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Mai 3, 2013

GELD kann man nicht essen

von Hans Angelo Zöberlein Notizen am Freitag, 24. August 2012 um 23:49

Eine Meldung, die untergegangen ist im Trubel der Nachrichten, die mich jedoch nicht loslässt.

Den größten Teil soll der Netzbetreiber über eine neue

Haftungs-Umlage auf die Stromkunden abwälzen können.

Die Kosten dafür werden 2013 bei 0,25 Cent pro Kilowattstunde liegen – rund 9 Euro pro Jahr und Durchschnittshaushalt. Die so eingesammelte Summe werde aber nicht ausreichen, um den aufgelaufenen Schadensersatz von rund 1 Mrd. Euro zu decken, wie es in Regierungskreisen hieß

Quelle: http://m.ftd.de/artikel/70080604.xml?v=2.0

Das bedeutet der Kunde trägt das Risiko einer Investition schon bevor sie getätigt wurde, denn diese Parks stehen ja noch nicht mal.

Wenn ich diesen Gedankengang weiter spinne, dann ist das unternehmerische Risiko, das bislang immer vorgeschoben wurde, um die Gewinne zu erklären und warum diese beim Unternehmen bleiben, nun beim Kunden gelandet. Was hat dieser mit einer Investition einer Firma zu tun? Wird er im Erfolgsfall dann auch am Gewinn beteiligt, Nein wird er nicht. Der Kunde trägt nun das Risiko und das Unternehmen steckt sich die Gewinne ein.

Dies ist eine neue Qualität von Kapitalismus. Denkt man weiter wird der Bauer den Preis anpassen um einen Risikozuschlag da ja eine schlechte Ernte kommen könnte. Der Fabrikant da er wegen Rohstoffpreis- und Währungsschwankungen ja nicht wissen kann ob ihm ein Gewinn bleibt. Und der Staat wird Steuern vorsorglich erhöhen da es ja sein könnte die Steuerzahler bezahlen einfach nicht. Auch der Bäcker, könnte ja sein ihm verbrennt das Brot im Ofen.

Risiko war bisher Unternehmensangelegenheit nun jedoch trägt es der Abnehmer.

Dies lässt auch die soziale Marktwirtschaft in einem neuen Licht erscheinen. Sozial steht nun für die Gemeinschaft die das Risiko trägt und zahlt, Markt für den Umschlag von Risiko zum Kunden und Wirtschaft wohl für ich kann machen was ich will ich verdiene daran.

Es ist kein wunder wenn die Schere zwischen reich und arm immer weiter auseinander klafft wenn derartige Methoden angewandt werden.

Ich habe gelesen 348 Personen besitzen soviel wie 3 Milliarden Menschen auch das wollte ich mir genauer ansehen:

Soziale Ungleichheit weltweit

Vermögen:

  • 1% der Weltbevölkerung hält etwa 40% des weltweiten Vermögens. Die reichsten 2% der Weltbevölkerung besitzen mehr als 51% des weltweiten Vermögens. Auf die reichsten 10% entfallen etwa 85% des weltweiten Vermögens.
  • Auf die unteren 50% der Weltbevölkerung entfällt weniger als 1% des weltweiten Vermögens.
  • Das gesamte globale Vermögen beträgt etwa 125 Billionen Dollar.
  • Die 1125 Dollar-Milliardäre, die es weltweit gibt, halten zusammen ein Vermögen von ca. 4,4 Billionen Dollar. Damit besitzen sie etwa vier mal so viel wie die untere Hälfte der Weltbevölkerung (etwa 3,3 Milliarden Menschen) zusammengenommen.
  • In den USA – der größten Volkswirtschaft der Welt – hält nur 1% der Bevölkerung über 50% des gesamten Vermögens (Quelle: www.hartgeld.com – Bericht vom 31. Mai 2007)
  • über 80% der Weltbevölkerung leben von weniger als 10 US-Dollar am Tag.
  • etwa 1,4 Milliarden Menschen (über 20% der Weltbevölkerung) lebt von weniger als 1,25 US-Dollar (oder 1 Euro) am Tag
  • über 50% der Weltbevölkerung lebt von weniger als 2 US-Dollar am Tag)
  • Dem aktuellen „World Wealth Report“ zufolge gibt es weltweit derzeit etwa 10,1 Millionen US-Dollar-Millionäre (davon 826.000 aus Deutschland). Zusammen verfügen diese 10,1 Mio. Millionäre (weniger als 0,2% der Weltbevölkerung) über 40,7 Billionen US-Dollar. Dies entspricht fast einem Drittel des gesamten Vermögens auf der Welt.
  • Damit halten diese etwa 10 Millionen Millionäre ein Vermögen das mehr als doppelt so hoch ist wie die unteren 90% der Weltbevölkerung (über 6 Milliarden Menschen) zusammengenommen.
  • Um zu den reichsten 10% der Weltbevölkerung zu gehören bedarf es eines Vermögens von 45.780 Euro.
  • Um sogar zu den reichsten 1% der Weltbevölkerung zu gehören bedarf es eines Vermögens von 375.250 Euro.

Einkommen:

  • 2005 hatten 48,3% der Weltbevölkerung (3,14 Mrd. Menschen) ein Einkommen von weniger als 2,5 US$/Tag und 21,5% der Weltbevölkerung (1,4 Mrd. Menschen) ein Einkommen von weniger als 1,25 US$/Tag. 2003 hungerten 17% der Menschen in den Entwicklungsländern. 1981 hatten noch 60,4% der damaligen Weltbevölkerung (2,73 Mrd. Menschen) ein Einkommen von weniger als 2,5 US$/Tag und 42,2% der Weltbevölkerung (1,91 Mrd. Menschen) ein Einkommen von weniger als 1,25 US$/Tag. Die Verbesserungen wurden jedoch fast ausschließlich in China erreicht. In den anderen Entwicklungsländern sind nur die prozentualen Anteile (durch die stark gestiegene Weltbevölkerung) verringert worden, jedoch die absoluten Zahlen weiter gestiegen.
  • Der Anteil der Einkommensarmen weltweit (mit weniger als 3470 US$/Jahr) beträgt 78%. Der Anteil der Einkommensreichen weltweit (mit mehr als 8000 US$/Jahr) beträgt 11%.

Quellen:http://globalrichlist.com/,Branco Milanovic: True World income distribution 1988 and 1993 – First calculation based on household surveys alone,Wikipedia:Soziale Ungleichheit

das ganze entstammt http://wer-ist-reich.de/

so und nun ein kleines Rechenexempel:

Es leben derzeit 7 Milliarden oder bisschen mehr Menschen auf der Erde

Menschen                   Weltvermögen       theoretisch in Geld pro Person

100,00% 7.000.000.000 $  125.000.000.000.000,00       $     17.857,14

10,00%       00.000.000 $  106.250.000.000.000,00       $   151.785,71

90,00%  6.300.000.000 $    18.750.000.000.000,00       $       2.976,19

50,00%  3.500.000.000 $      1.250.000.000.000,00       $          357,14

40,00% 2.800.000.000  $    17.500.000.000.000,00       $       6.250,00

100% Menschen | weltvermögen 125 Billionen $
davon besitzen 10% der Menschen 105,25 Billionen $
bleibt für 90% der Menschen 18,75 Billlonen $
diese Teilen sich auch in

40% besitzen 17,5 Billionen $
und 50% der Menschheit besitzt 1,25 Billionen also gerade mal 1% des Weltvermögens
und sowas nenn ich schieflage

noch schlimmer wird es wenn man die 10 % auch aufteilt da sieht man dann dass 1% mehr hat als die 40% die glauben etwas zu haben.

Dies ist eine rein theoretische Zahlenspielerei sie zeigt jedoch deutlich das Ungleichgewicht das herrscht. Für mich nur noch eine kleine Frage der Zeit bis dieses Ungleichgewicht zu einem 3. Weltkrieg führen wird. Wenn 50% der Bevölkerung so gut wie nichts haben, dann wird hier die Masse die Waffen der Besitzenden überrennen.

Rohstoffe und Lebensmittel werden immer knapper. Die Preise dafür steigen in Höhen die nie dagewesen sind. Die Steigerungsrate des Weizenpreises beträgt 30% von $ 200 auf $ 270 innerhalb eines Jahres, 2011-2012,

rechnet man in 10 Jahresschritten weiter wird die Tonne Weizen

auf im Jahr 2021 bei jährlich 30 prozentiger Steigerungsrate

bei ca. $ 2864 liegen.

Viel Spaß beim Brot kaufen dann.

Rohölpreise: Von 1991 bis 2003 stieg der Rohölpreis um ca. $10, von 2003 bis 2009 hat er sich von $ 28,1 auf $ 60,86 mehr als verdoppelt.

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie: Zahlen und Fakten. Energiedaten. Nationale und internationale Entwicklung. Stand 07.09.2010, Tab. 26 (http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Energie/Statistik-und-Prognosen/Energiedaten/gesamtausgabe.html)

Der heutige Rohölpreis (August 2012) liegt derzeit bei $ 110 /b eine Steigerung von 80,74 % seit 2009.

2011 betrug der durchschnittliche Preis für ein Barrel über 100 Dollar. Würde der Preis weiter so ansteigen wären wir im Jahr 2021 bei ca. $ 259 /b Viel Spaß beim Tanken. Übrigens das b steht für Barrel. 1 Barrel sind umgerechnet ca. 159 l.

Dagegen einmal die Lohnentwicklung in Deutschland gesetzt.

2001 Durchschnittlicher Netto-Monatslohn: 1368,43 Euro.

2006 Durchschnittlicher Netto-Monatslohn: 1320,42 Euro.

Quelle: http://www.rp-online.de/wirtschaft/so-entwickelten-sich-die-loehne-in-deutschland-1.2204421

2012 Durchschnittlicher Netto-Monatslohn: 1345 Euro

Quelle: Einkommen: So viel bleibt zum Leben – weiter lesen auf FOCUS Online:

http://www.focus.de/finanzen/steuern/einkommen-so-viel-bleibt-zum-leben_aid_391787.html

In 5 Jahren ging das reale netto Einkommen von 2001 bis 2006 um 48,01 € zurück.

In den nächsten 6 Jahren stieg es leicht wieder um ca. 25€

In 11 Jahren jedoch sank es tatsächlich um ca. 23 €

Interessant setzt man die Steigerung der Preise dagegen.

Viel Spaß beim weiter leben.

Wenn ich dies so betrachte, dann komme ich immer mehr zu der Überzeugung, dass ein 3. Weltkrieg nicht um einer politischen Überzeugung willen oder um territoriale Macht stattfinden wird, noch um Rohstoffe.

Er wird ein nackter

Überlebenskampf der Menschen ohne Besitz

gegen die Besitzenden sein.

Ändert sich noch etwas, wohl Nein, da die Gier sich von Tag zu Tag steigert, Spekulationen bevorzugt werden, Banken gerettet, jedoch der Mensch vergessen wird dabei, da es so viele von Ihnen gibt dass selbst eine Stadt wie Tokio mit ca. 33 Millionen Einwohnern letztes Jahr während der Katastrophe von Fukushima eine vernachlässigbar Größe war.

Täglich verhungern zu Tausenden Menschen und keinen interessiert es. Es interessiert sich hier im Westen keiner dafür wenn in Afrika täglich Tausende sterben in Bürgerkriegen. Egal welchen kriegerischen Konflikt der letzten Jahre man auch nimmt, es ging immer um wirtschaftliche Vorteile.

Es wäre sicher längst möglich, wenn einige Verzichten, dass niemand mehr hungern müsste niemand mehr in einem Krieg sterben, nur es will niemand auf seinen Pseudowohlstand verzichten.

Solange Wohlstand nach dem Bankkonto gerechnet wird, solange wir auf nicht so weit entwickelte Völker herunter schauen, solange wird sich nichts ändern.

Sollte das Wunder geschehen und der Mensch erkennt jeder Mensch ist gleich viel Wert, egal was er besitzt, egal welcher Religion, welcher Rasse, er angehört, dann vielleicht gibt es eine Chance.

Nicht Gold und Diamanten sind wirklich wertvoll, nicht Geld und Gut sind wichtig, Hunger und Not sind es die wir bekämpfen sollten statt Menschen.

Weizen, Mais und Reis sind die wirklich wichtigen Dinge auf dieser Welt und wenn wir sie statt zum Hunger stillen, verheizen und vergasen werden wir eines Tages da sitzen und Gold lutschen und Papiergeld essen. Ob die Indianer oder Hubert von Goisern es gibt immer wieder Menschen die es aufzeigen sich trauen es anzuprangern, Geld kann man nicht essen. Bedenkt das in Eurem Tun.

Ich wünsche mir es wird nie soweit kommen, dass die Menschen sich gegenseitig bekämpfen um das letzte Stück Brot.

Seht euch um und ändert Euch, das System und lasst Euch nicht länger ein X für ein U vormachen.

Es ist nicht wahr, dass es nicht anders geht, es hat nur noch nie wer versucht.

Steht auf und versucht es anders zu machen, als es bislang getan wurde.

Ich wünsche jedem, dass er nie Hungern muss, nie das Gefühl hat nicht mehr so weiter leben zu können.

Die Zeitungen sind voll von Berichten über Tote, die aufgegeben haben, da sie nicht mehr in diesem Wohlstand weiter leben konnten da ihnen dieser abhanden gekommen ist.

Es ist nicht das Haus, das Geld, das Auto wichtig bedenkt dies, bevor auch nur einer von Euch zum letzten Mittel greift.

Ihr seid wichtig, Eure Liebsten sind wichtig daran haltet Euch!

Hans Zöberlein München, 24. August 2012

Quelle:

https://www.facebook.com/notes/hans-angelo-z%C3%B6berlein/geld-kann-man-nicht-essen/510268228988427